Zum Arzt gehen oder lieber noch abwarten? In der Corona-Krise sind viele verunsichert: Die Praxen sind voll und im Wartezimmer könnte man sich anstecken. Kein Wunder, dass die Telemedizin gerade ein erhöhtes Interesse erlebt. Akute Beschwerden wie eine Erkältung oder ein Ausschlag lassen sich gut per Video-Sprechstunde behandeln. Bei Bedarf stellen die Ärzte sogar private Online-Rezepte, Krankschreibungen und Überweisungen aus.

Alle Informationen zur Video-Sprechstunde im PDF-Format


Wohnzimmer statt Wartezimmer

Videosprechstunden mit dem Arzt werden in den kommenden Jahren immer mehr in deutsche Haushalte einziehen. Doch können viele Ärzte diesen Service oftmals aus technischen Gründen noch nicht anbieten.

Versicherte unserer Merck BKK können diese moderne Behandlungsform dennoch schon nutzen. Denn wir haben eine Kooperation mit Kry, einem Telemedizin-Anbieter. Kry hat eine App entwickelt, mit der Patienten bequem von zu Hause aus mit einem Arzt sprechen können. In der Video-Sprechstunde können Ärzte die Symptome anhand der Krankengeschichte und einer visuellen Untersuchung einschätzen und den Patienten ärztlichen Rat geben. Was muss man beim ersten Mal beachten und was läuft anders als in der Praxis? Wir verraten, wie der Arztbesuch per Video funktioniert.

So einfach geht's!

1. App herunterladen und anmelden

Laden Sie zuerst die Kry App auf Ihr Smartphone oder Tablet. Dann registrieren Sie sich mit Ihren persönlichen Daten und verifizieren sich per SMS. Ist der Account erstellt, können Sie direkt Ihren ersten Termin buchen.

 

2. Symptome angeben

Vor der Terminbuchung füllen Sie in der App einen Fragebogen aus. Sie können Beschwerden wie Fieber, Schmerzen, Husten, Verdauungsbeschwerden, Hautausschlag, Schlafstörungen und viele weitere angeben. Sie können auch Fotos hochladen, was zum Beispiel bei der Diagnose von Hautkrankheiten sehr hilfreich ist.

3. Termin buchen

Je nach aktueller Nachfrage können schon am Tag der Buchung Termine verfügbar sein. Wochentags gibt es Termine zwischen 7 und 22 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen zwischen 8 bis 20 Uhr. Nach der Terminbuchung bekommen Sie eine Bestätigung und brauchen dann nichts weiter zu tun. Der Arzt ruft sie zum gewählten Zeitpunkt über die App an.

4. Symptome besprechen

Zuerst fragt der Arzt nach Ihren Angaben aus dem Fragebogen: Sind die Beschwerden noch da? Haben sie sich verschlimmert oder verbessert? Sind weitere Symptome dazu gekommen? Bei Erkältungsbeschwerden ist es ideal, wenn Sie kurz vor dem Termin Fieber gemessen haben. Natürlich haben Sie auch Gelegenheit, alle Ihre Fragen loszuwerden und bekommen eine ausführliche Beratung. Schreiben Sie sich am besten vorher die eine oder andere Frage auf, dann vergessen Sie auch nichts!

5. Diagnose erhalten

Je nach Fall erhalten Sie eine erste Diagnose mit Behandlungsempfehlungen – oder eine Überweisung zum Facharzt. Die Ärzte bei Kry haben langjährige Praxiserfahrung und arbeiten neben ihrer telemedizinischen Tätigkeit auch regulär in Praxen oder Krankenhäusern. Sie kennen die Möglichkeiten und Grenzen der Video-Sprechstunde. Wenn eine Weiterbehandlung nötig ist, verweisen sie Sie an einen Arzt vor Ort.

6. Privates Rezept und Krankschreibung abrufen

Wie in einer herkömmlichen Arztpraxis bekommen Sie die benötigten Krankschreibungen und Überweisungen nach dem Arztgespräch. In der Kry App können Sie diese direkt in Ihrer Nachrichtenbox abrufen. Ihr Rezept wird papierlos per App an die Apotheke übermittelt. Bitte beachten Sie, dass die Kry Ärzte aus gesetzlichen Gründen ausschließlich Privatrezepte ausstellen können. Die Medikamente können Sie dann in Ihrer Wunsch-Apotheke abholen. Die Krankschreibung erhalten Sie als PDF in der Kry App. Von dort aus können Sie sie ausdrucken oder digital weiterleiten.

7. Die Merck BKK trägt die Kosten

Video-Sprechstunden über die Kry App sind für Krankenversicherte der Merck BKK kostenfrei. Sie brauchen nichts weiter zu tun, als Ihre Versichertenkarte einmalig bei der Anmeldung in der App zu fotografieren. Dann können Sie das Angebot von Kry kostenlos nutzen und sich jederzeit per Video ärztlich beraten lassen.

„Akute, nicht lebensbedrohliche Fälle sind häufig gut für Telemedizin geeignet. Das kann sich zum Beispiel jeder lebhaft vorstellen, der schon einmal mit einem Infekt morgens aufgewacht ist und sich zu schwach gefühlt hat, in die Arztpraxis zu gehen. Oder jemand, der sich aufgrund eines Magen-Darm-Infekts nicht aus dem Haus getraut hat.“

Dr. Monika Gratzke, Medizinische Direktorin bei Kry